Kurzes Porträt
In der deutschen Hauptstadt Berlin leben rund 3,7 Millionen Menschen. Mittlerweile gehört eine deutliche Mehrheit der Berliner keiner der großen christlichen Kirchen Deutschlands mehr an. Laut einer Erhebung aus dem Jahr 2020 gab es seinerzeit noch rund 14 % evangelische Gläubige in der Stadt und etwa 8 % Katholiken. In den Bezirken bzw. Stadtteilen auf dem Gebiet des ehemaligen Ost-Berlins ist der Anteil derer, die sich zu keiner christlichen Konfession mehr bekennen, besonders hoch und kann bis zu 90 % betragen. 2009 scheiterte der Volksentscheid Pro Reli, der die Einführung des Wahlpflichtfachs Religion im Bundesland Berlin zum Ziel hatte. Zwar gab es im ehemaligen Westen der Stadt unter den abgegebenen Stimmen eine Mehrheit für die Initiative, doch wurde diese durch die deutliche Ablehnung im östlichen Teil mehr als wettgemacht.
Berlin verfügt natürlich trotzdem über imposante Gotteshäuser – und zwar für alle drei der abrahamitischen Religionen. Die gemessen an der Fläche größte evangelische Kirche nicht nur der Hauptstadt, sondern in ganz Deutschland, ist der Berliner Dom. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde er noch zu DDR-Zeiten wiederaufgebaut.
Die St.-Hedwigs-Kathedrale wiederum war der erste katholische Kirchenbau Berlins seit Einführung der Reformation. Mindestens zum Teil stammen die Pläne für den Sakralbau von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, der als Architekt unter anderem auch für das Opernhaus verantwortlich zeichnete und sich in Diensten Friedrichs des Großen befand.
Sehr bekannt ist auch die Neue Synagoge mit imposanter Kuppel an der Oranienburger Straße, die am jüdischen Neujahrsfest des Jahres 1866 eingeweiht wurde.
Zu den prominentesten Bauten für die islamische Gemeinde Berlins zählt die Şehitlik-Moschee. Teil des Komplexes ist auch ein Kulturzentrum.